Fahrt ins Blaue Drucken

Arne, unser Saxophonist hatte Geburtstag. Zum 19. Ehrentag bekam er von allen ein lustiges Geburtstagsständchen.

An der Magdeburger Börde angekommen, wurde das vorbereitete Frühstück eingenommen. Jetzt wussten wir genau, warum Hanna und Wilhelm die Tage vor der Fahrt nicht ansprechbar waren. Sie hatten in liebevoller Kleinstarbeit Verpflegungstüten zusammengestellt. Neben bereits geschmierten Wurst und Käsebroten gab es Süßigkeiten, ein gekochtes Eis, Salamiwürste und natürlich Bouletten.    “ Hanna und Wilhelm, dass habt ihr gut gemacht. Danke dafür”.

Nach gut vierstündiger Fahrt kamen wir an unserem ersten Etappenziel an. Der Babelsberger Filmpark.

Seit über 100 Jahren schlägt das Herz der größten und ältesten Filmmetropole Europas. Mehr als 3000 Kino- und Fernsehfilme entstanden unter den Signets von UFA, DEFA und Studio Babelsberg. Sehenswertes wurde hervorgebracht, große Kunst, laute und leise Töne, unvergessene Bilder.
Heute gehen in den Babelsberger Hightechstudios für erfolgreiche TV- und große Kinoproduktionen die Spots an.

Der Filmpark Babelsberg ermöglicht den exklusiven Blick in die faszinierende Welt von Kinozauber, Fernsehhits, Stars und Sternchen. Alles was zum Film gehört, ist hier für Besucher in Szene gesetzt.
Ein Abstecher in den Vulkankrater, den Orient oder das Original GZSZ Außenset, sowie große D4 Kinoprodukte sollte man sich vornehmen. Oder sogar mit Filmtiertrainern zusammen das große Tierquiz lösen.

Nach einer rasanten 4D-Kinofahrt durch Weltraum und Höhlen ging es für uns in das besagte Filmquizstudio. Das Live-Programm hieß: Tierrätsel mit echten, populären und bekannten Film- und Kinotieren. Hunde, Hähne, Schlangen und vieles mehr wurde bestaunt.
Zum Quiz benötigte man drei Kandidaten, die auch schnell gefunden wurden.
Neben einer jungen Schülerin bekamen unser Geburtstagskind Arne und unser Dirigent Olaf die Möglichkeit zum rätseln und gewinnen und somit im großen Filmrampenlicht zu stehen. Viele Fragen mussten beantwortet werden. Und so kam es wie es sollte. Der alte Hase Olaf wusste fast gar nichts und belegte beim Quiz den erbärmlichen letzten Platz. Arne machte es besser und belegte einen guten 2. Platz. Vor ihm war nur die jüngste, das kleine Schulmädchen.

Nach gut 3 Stunden Aufenthalt in Babelsberg ging es dann durch die Hauptstadt in Richtung Müggelsee. Dort angekommen, bezogen wir zunächst unsere Suiten. Es folgte die Erkundungstour. Ein paar übereifrige besuchten den angrenzenden See, fütterten Enten und machten einen kleinen Erholungsspaziergang. Die anderen, natürlich auch die Führungscrew, begaben sich in die Hotelinternen Einrichtungen. Schnell fand man die Loungebar des Bowlingcenters. Man hatte natürlich nach dieser langen Anreise viel Durst.  Die gereichten Biere, aber auch die Berliner Weisse schmeckten hervorragend.
Zur Abendzeit hieß es nun: Essen vom großen Bowlingbuffet mit anschließendem  Bowlen.

Nachdem Mannschaften gebildet wurden, ging es heiß her. Die Kugeln schmetterten über die Bahnen und man musste sich schon wundern, gab es doch unter uns Musikerinnen und Musikern die  anscheinend vorher geübt hatten, große Könner. Auch unser Gast Rolf gehörte dazu, gewann er doch fast jeden Durchgang.  So wurde es ein Super lustiger Sportabend.

Nach dieser Anstrengung zog man bestgelaunt, vor Schlafeszeit, zum Absacker in die Hotelbar. Die Stimmung kochte nun fast über. Die ersten Polonaisezüge durchkreuzten die Hotelgänge. Kontakt wurde aufgenommen mit weitern Gästen. Darunter u.a. Mitsinger eines Shantychores aus Wolfsburg. Dieser Chor plante für Samstagnachmittag ein Konzert in der Hotellobby. Nun wurde schnell gehandelt und es folgte die gemeinsame Absprache: Erst das Konzert des Shanty-Chores und danach das Konzert von uns.

Irgendwie gab es am späten Abend ( früher Morgen) mit dem Shantychor doch noch ein paar kleine abgesprochene Fehlinterpretationen. (vielleicht aber auch nicht, näheres soll folgen)

Nachdem das Barpersonal dann doch meinte, es wäre Zeit zum Schlafen gehen, ging es in die           “ Heiher”.  Nein, nein so schnell lassen wir und nicht zum schlafen zwingen. Es folgte doch noch das Schlafritual, diesmal im Zimmerbereich von Rene und Michael. Dazu gehörten natürlich: leckerer Roter, zünftige Witze, viel Gelächter und die erste Einführung für unsere jungen Musiker in das Dörper Gullibeschwören.

Man, man war das ein Abend  !!!!!!!!!!!!

Am nächsten Morgen, nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet, begrüßte uns unser Reiseführer Bernhard. Danach ging es auf große Berlin Rundfahrt.

Zunächst führte uns Bernhard durch die Altstadt von Köpenick. Das Rathaus war hier die Anlaufstelle. Wir wurden in die Geschichte des Hauptmann`s von Köpenick eingewiesen.
Nach gut einer Stunde fuhren wir mit unserem Bus durch fast alle Stadtteile von Berlin. Neu-Kölln, Kreutzberg, Spandau, das Diplomatenviertel und vieles mehr wurde von uns besucht. Pünktlich zur Mittagzeit waren wir im Zentrum. Am Bahnhof-Zoo hieß es nun raus aus dem Bus und über den Ku-Damm. Jeder einzelne hatte nun die Gelegenheit Berlin-Mitte ein bisschen besser kennenzulernen.

Am frühen Nachmittag ging es, an der Siegessäule vorbei, zum Brandenburger Tor. Natürlich durchquerten wir dieses Denkmal und besuchen somit zu Fuß den ehemaligen Ostteil Berlins. Obwohl der Bus nur knapp 300 Meter vom Brandenburger Tor parkte, mussten Olaf und Michael diese extrem weite Strecke mit einem Berlin-Taxi nehmen. Ein Rikschafahrer brachte die beiden gesund und heile zur Buseingangstür zurück.
Die weitere Fahrt führte uns zu vielen Sehnwürdigkeiten in dieser Riesenmetropole. Wir sahen natürlich das Reichstagsgebäude, das Schloss Bellevue, den neuen Berliner Hauptbahnhof, dem “Spargel” der Alex, das Checkpoint Charly und vieles, vieles mehr.

Pünktlich am Nachmittag waren wir wieder zurück im Müggelsee-Hotel. Hier waren bereits die Sänger vom Shanty Chor bei ihren Konzertdarbietungen vor immerhin fast 100 Zuhörern. Kurz bevor dieses zu Ende ging und wir weitermachen sollten, kam die Mikrophonansage: ( Wir erinnern uns: Schlagwort: Fehlinterpretation)”  Nun bevor der Musikzug aus Dörpe mit seinem Konzert weiter macht, spielen und singen wir gemeinsam das Lied  Nordseewellen “ ???????!!!!!!!!!!!!!

Um Gottes Willen! Das haben wir gar nicht im Programm. Und Nun ?? (Gab es doch jemanden.  WER ?? Keine Ahnung!!, der mit dem Chef des Chores dieses nach mehreren flüssigen Getränkeeinnahmen am Vorabend abgesprochen hatte )
Michael ging schnell ans Mikro, begrüßte alle Anwesenden und schlug vor, dass man doch das Niedersachsenlied viel besser zusammen vortragen könne. Dieses wurde natürlich angenommen und dann ging es los. 
Nach einem schönen Konzert nahmen anschließend im Hotelpalaise zum Hauptmann von Köpenick Dinner platz. Gemeinsam mit den Shanty Sängern schlummerten wir am großartigen Abendbuffet.

Nach getaner “Essens-Arbeit” freuten wir uns auf einen schönen, abwechslungsreichen Abend mit viel Comedy, Tanz  und jeder Menge Spaß.

Angesagt hatte sich eine Echte Berliner Schnauze. Mit seinem Wahlspruch „Jeht´s um Berlin, dann neh´m se mich, ich bin witzig und spritzig und jeht´s mal nicht weiter, dann mach ich se heiter“, so das das Berliner Original:  Jürgen Hilbrecht als Hauptmann von Köpenick.

Fast 2 Stunden dauerte ein wirklich hervorragend gespielter Auftritt dieser „Berliner Schnauze“. Schnell freundete er sich mit uns an. Unser Beamter Harald, bekam genau das, was er ( nicht) verdiente. Hohn und Spott im Beamtenalltag. ( Dickbäuchige Beamte mit täglichen Büroträumen). Olaf wurde kurzerhand zum „Säbelträger“, der gut blasen konnte und Katha wurde zur persönlichen Geliebten.

----- Sorry, wir können dieses Programm in keinster Weise wiedergeben. Hinfahren, zuhören, mitlachen. Herr Hilbrecht ist der wahre Hauptmann von Köpenick -----

Zum weiteren Tanz stimmten wir abermals Polonaiserunden im Glassaal an. Gemeinsame Tischspiele auf und unter den Tischen sollten folgen.  Außergewöhnliche runde Dörper-Musikerparodien ( wir verraten nichts) standen auf der selbstgefertigten Tages- (Abend) ordnung.

Weit nach Mitternacht musste noch ein Geheimnis gelüftet werden. Zwei unabhängig voneinander gebildete Gruppen hatten einen geheimen Auftrag. Es waren die Familien Zerrfuchs/Rose und die Familie Menzel. “Trefft Euch heimlich im Hotel und kreiert einen schönen neuen Schlachtruf für unseren Musikzug“ so die Aufgabe.

Es entstand der Menzelsche Schlachtruf :
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::: und der ZerrRosesche Schlachtruf: ::::::::::::::::::::::::::::::::::.  Nein, wir verraten es nicht! Jeder kann ihn ab sofort bei unseren Auftritten hören.

Nach einem hervorragendem Abend, mit Abschluss in der Hotellobbybar ging es zur Dörper Gullibeschwörung in das Hotelzimmer von Arne und Katha. Voll belegt war das Zimmer und der diplomierte Volkshochschul-Lehrgangsleiter Rolf übernahm die Regie. In gekonnter Weise rief er die Geister im  Hotelzimmergully, führte die entsprechende letzte flüssige Ölung durch und vertrieb anschließend die selbigen.
Übrigens: Kurse bietet Rolf vierteljährlich zum Preis von 15,63 € an der VHS Ehrenburg an. Anmeldungen erwünscht.

Nach einer erholsamen Nacht, einem sehr schönen Frühstück ging es am Sonntag vor unserer Heimreise zur großen Müggelseefahrt. Diese Schifffahrt führte uns  von  der Müggelspree vorbei an dem Müggelturm zu einem kleinen verzweigten Kanalsystem in "Neu-Venedig" (Hessenwinkel) durch den Kleinen Müggelsee und dem Großen Müggelsee in Richtung Berlin-Köpenick und zurück nach Friedrichhagen.

Beim gemeinsamen Mittagessen, direkt am Müggelsee, fiel uns dann noch unser neues Vereinshaus ins Auge. Die extra für uns erbaute Müggelsee - Villa erstrahlt zur Zeit leider nicht im Glanze, aber nach Rücksprache mit unserem Kassenwart sind wir uns  (fast) einig: Ein bisschen Pflege rund herum und im inneren der Villa, ein bisschen Schotter in der Hand und schon ziehen wir ein !! Ca. Ausgabe: 200000 € und mehr. Geht doch, Oder! Der Kassenwart sagt: Ja.

Schon mit etwas Müdigkeit in allen Gliedern bewegten wir uns langsam Richtung Heimat. Unser diplomierter Rolf erkannte schnell noch den im Mülleimer wohnenden Busgeist und mit etwas Mühe und Geduld wurde auch dieser mit der letzten “Rotenölung” vertrieben.

Gesund und munter trafen wir am frühen Abend wieder zu Hause ein.

Wir danken Klaus für das gute Fahren, Erika, Winrich, Ursel, Rolf und Sabine fürs Mitfahren und natürlich Hanna und Wilhelm für die exzellente Vorbereitung und Ausarbeitung unserer Müggelsee - Tour 2011.